Hof Mut
Auszeichung: 8. Südtiroler Architekturpreis 2015 (Gewinner in der Kategorie Bauen in der Arbeitswelt)
Bauherr: privat
Ort: Stegen | Italien
Architekturplanung: Dr. Arch. Verena Mutschlechner | DI Philipp Berktold
Projektleitung: Dr. Arch. Verena Mutschlechner
Mitarbeit: DI Norbert Buchauer
Bauleitung: Dr. Arch. Karl Götsch
Projekt und Realisierung: 2010-2012
Fotos: Birgit Köll | Marion Lafogler | Mads Mogensen, Produktion Martina Hunglinger
Das Gebäudeensemble bestehend aus Wohn- und Wirtschaftsgebäude wurde bautypologisch in Anlehnung an die Pustertaler Baukultur mit seinen vielen Paarhöfen konzipiert und in seiner Anordnung behutsam in die Umgebung eingefügt. Alte traditionelle Elemente die Bezug nehmen zur lokalen Bautradition, wie das leicht geneigte Satteldach, Loggia und Holzfassade wurden aufgegriffen, neu interpretiert und mit eigener, zeitgemäßer Formensprache umgesetzt. Den ökonomischen Schwerpunkt an der neuen Hofstelle bilden die heimische Kräuterkultur, sowie die biologische Landwirtschaft mit Getreideanbau und kleiner Pferdewirtschaft. Nicht nur bautypologisch verweist der Hof auf die Umgebung, auch bezüglich der verwendeten Materialien wurden vorwiegend baubiologische und heimische Materialien verwendet. Ein wesentlicher Bestandteil des Entwurfs beider Gebäude war der Einsatz von Holz, auch im Bezug auf das Thema der Nachhaltigkeit. Die verwendeten Holzarten, Lärche und Zirbe stammen z.T. aus dem nahegelegenen Mühlbachtal. Der warme Holzmantel besteht aus einer vertikalen Bretterschalung aus Lärche, behandelt mit einem wasserlöslichen pflanzlich-mineralischen Anstrich zur einheitlichen Vorbewitterung. Im Inneren der Gebäude dominieren massive Zirbe, unbehandelt für Möbel, Lärche im gesamten Kräuterraum sowie für Fenster und Böden, Lehmplatten für Vorsatzschalen hell verputzt.